Unsere Theatergruppe

Aktuelles Theaterteam im 2023, spielen den 3 Akter:
„Es fährt kein Zug nach Irgendwo ", von Winnie Abel



Das Laientheather- Das zweite Standbein des Vereins


So lautet die Überschrift des Berichtes von unserem Sängerkamerad Friedrich Westermann, der seit 1973 erfolgreicher Regiseur der Vereins-Theaterspieler ist:

Liest man in der Chronik des MGV Frohsinn Birkingen nach, so kann man feststellen, dass die Theateraufführungen der Laienspielgruppe des Männerchores in der Geschichte des Vereins eine große Rolle gespielt haben und auch heute noch spielen.

Ein Blick in die Chronik zeigt uns den Beginn der Theateraufführungen auf. Dort kann man beim Jahr 1925 lesen: "Es wurde beschlossen, dieses Jahr eine Weihnachtsfeier mit Theater abzuhalten."

Zu diesem Termin schien es nicht geklappt zu haben. So verlegte man die Aufführung kurzerhand auf den Fastnachtssonntag. Im Jahr 1927 erfolgte dann die erste Weihnachtsaufführung "mit Christbaum".

Ab diesem Zeitpunkt sind die Theateraufführungen neben dem Gesang das zweite Standbein des Männerchores. Doch bot man nicht nur an den freien Tagen über Weihnachten und Neujahr Theateraufführungen an. Auch über die Fastnachtstage wollte das Dorf unterhalten sein; hatte man doch zu dieser Zeit kaum Gelegenheit, schnell ins Auto zu sitzen, um sich auswärts dem fastnachtlichen Treiben hinzugeben.

Über lange Jahre hinweg bis zum Jahr 1971 traten die Laienspieler auch am Fastnachtssonntag auf die Bühne. So kam es nicht selten vor, dass die Spieler noch während der letzten Proben für die Weihnachtsaufführung schon wieder die Rollen für die Fastnachtsveranstaltung auswendig lernen mussten: eine bewundernswerte Leistung!

Vielleicht bahnte sich jedoch auch aus diesem Grund eine kleinere Palastrevolution an. Im Protokoll über das Jahr 1955 steht zu lesen: "In Zukunft sollen auch verheiratete Sänger Theater spielen." Die ledigen Sänger fühlten sich wohl zu sehr durch die zweimahligen Aufführungen belastet.

Selbstverständlich fanden alle Aufführungen im gesellschaftlichen Mittelpunkt des Dorfes - im Gasthaus Kranz - statt. Unter welchen Bedingungen die Spieler agieren mussten, lässt uns heute einen kalten Schauer über den Rücken gleiten. Im Gasthaus waren die räumlichen Verhältnisse mehr als beengt. Die Kulissen waren kaum einen halben Meter von der Rückwand des Gastzimmers entfernt; kein Raum also, um den Darstellern die Möglichkeit zu geben, sich hinter den Kulissen aufzuhalten. Wessen Auftritt nicht unmittelbar bevorstand, der kletterte zum Fenster hinaus in den Hof und kam auch auf diesem Weg wieder zurück auf die Bühne. Allein beim Gedanken an die Außentemperaturen zu dieser Jahreszeit kann man nur staunen!

Die letzte Aufführung auf der sehr engen und nur 30 cm hohen Bühne
im Gasthaus "Kranz" fand am 26. Dezember 1988 statt.

"Mama, blieb cool"
von links: Astrid Amann, Dominik Freitag, Waltraud Schäfer, Maria Schäfer

Der letzte Schlußapplaus im "Kranz"
von links: Anton Sattler, Waltraud Schäfer, Dominik Freitag, Astrid Amann, Felix Eckert,
Monika Eckert, Maria Schäfer, Hildegard Scherer, Markus Tröndle

Im Jahre 1961 durften die Spieler nach dem Umbau des Gasthauses endlich eine neue Bühne benützen, die von dieser Zeit an ihren Dienst tat. Bedingt durch die geringe Raumhöhe konnte die Bühne auch nur 30 cm hoch sein. Während die vordersten Zuschauer ihre Beine auf die Bühne streckten, sahen die hintersten Gäste oft nur den Oberkörper der Spieler oder konnten im ungünstigsten Fall nur noch deren Stimmen vernehmen, wenn ihnen die Sicht versperrt war.

Da das Fassungsvermögen des Gasthauses Kranz oft zu gering war und deshalb bei beiden Jahresveranstaltungen eine geradezu qualvolle Enge herrschte, beschloss der Verein auf Vorschlag des Vorsitzenden Erwin Eckert, die zweite Veranstaltung in den Pfarrsaal nach Birndorf zu verlegen, der mit einem Fassungsvermögen von über 200 Sitzplätzen und einer großzügigen Bühne ideale Voraussetzungen bot.

Der Wechsel lohnte sich. Schon bei der ersten Aufführung 1977 war es dann nur noch ein kleiner Schritt zu der Frage, ob man nicht auch die erste Theateraufführung an Weihnachten von Birkingen nach Birndorf verlegen sollte. Dass allein bei dieser Vorstellung, den dörflichen Rahmen zu verlassen und nur noch im Nachbardorf aufzutreten, sich bei manchem Sänger und langjährigen Anhängern des Vereins die Haare sträubten, war wohl verständlich. Doch aller Unkenrufe zum Trotz waren auch weiterhin beide Veranstaltungen in Birndorf immer restlos ausverkauft, und bis heute haben die Veranstaltungen noch nichts von ihrer Anziehungskraft verloren."

Auf der Bühne im Pfarrsaal Birndorf

Weihnachten 1990 "Sei doch nicht so dumm"
Anton Sattler und Erwin Eckert               Waltraud Schäfer

1990 Verdienter Applaus für "Sei doch nicht so dumm"
von links: Astrid Amann, Manuela Indlekofer, Franz Jehle, Waltraud Schäfer,
Anton Sattler, Rosi Tröndle, Ingrid Leber, Siegbert Kessler, Erwin Eckert

2000 Schluss-Applaus für "Das Damenduell"
von links:
Günter Jadzinski, Armin Maier, Petra Haggenmiller, Rosi Tröndle, Anton Sattler, Erwin Eckert, Ingeborg Felbek, Markus Sattler, Souffleur Meinrad Schäfer, Marianne Höfler, Maskenbildnerin Waltraud Amann, Vorstand Fritz Opel

Gallerien der letzten Weihnachtstheater: